Paar mit einem Ultraschallbild in den Händen

Tabu-Thema: Ungewollte Kinderlosigkeit

Fast jedes zehnte Paar zwischen 25 und 59 Jahren in Deutschland ist ungewollt kinderlos – was oft eine mentale Belastung bedeutet. Dass Paare trotz Kinderwunsch nicht schwanger werden, ist längst kein Randthema mehr, aber gesellschaftlich oft ein Tabu. Vielleicht kennen Sie das: Man selbst – oder das Umfeld – will nicht so recht darüber reden, wenn die scheinbar einfachste Sache der Welt auf natürliche Weise nicht funktioniert. Eine Enttabuisierung ist dringend notwendig, damit Hilfe und Unterstützung bei den Kinderwunsch-Paaren ankommen.

Glücklicherweise bekommt das Thema langsam auch die öffentliche Wahrnehmung, die es benötigt, um es aus der Tabuzone herauszuholen. Immer mehr Blogs, Podcasts sowie Postings in den sozialen Medien beschäftigen sich damit. Somit wird das Thema einerseits  sichtbar

Chancen der modernen Medizin

Dank der modernen Medizin kann man nämlich einiges tun, um das Familienglück perfekt zu machen. Eine Möglichkeit ist die künstliche Befruchtung. Sie wird angewendet, wenn einfachere Maßnahmen vergeblich waren oder wenig Aussicht auf Erfolg haben.

Insgesamt erblicken drei Prozent der Neugeborenen in Deutschland dank künstlicher Befruchtung das Licht der Welt. Eine häufige Methode ist die In-vitro-Fertilisation (IVF). Die Frau erhält dabei meist eine Hormonbehandlung. Danach werden ihr Eizellen entnommen, die in eine Nährlösung gegeben und mit den Samenzellen des Partners befruchtet werden.

Ein ähnliches Verfahren ist die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) – eine abgewandelte Form der In-vitro-Fertilisation: Dabei wird eine Samenzelle mit einer Kanüle direkt in die Eizelle eingebracht.

Individuelle Erfolgsrate unterschiedlich
Nicht jede künstliche Befruchtung führt zu einer Schwangerschaft und nicht jede Schwangerschaft zu einem Kind. Die Wahrscheinlichkeit einer Geburt liegt pro einzelnem Behandlungszyklus bei rund 23 Prozent (Deutsches IVF Register, Jahrbuch 2020 - Auszug | 10/2021 Ausgabe 1). Aber beachten Sie: Das ist nur ein Durchschnittswert, die individuelle Erfolgsrate ist sehr unterschiedlich.

Wir unterstützen Sie – über den gesetzlich vorgegeben Rahmen hinaus

Sind bestimmte Voraussetzungen erfüllt, haben Sie einen gesetzlichen Anspruch auf eine anteilige Erstattung der Kosten einer künstlichen Befruchtung. Wir bieten Ihnen sogar mehr als das Gesetz vorschreibt, denn Ihr Weg zum Wunschkind ist uns ein besonderes Anliegen. Einen Überblick finden Sie hier:

Kompetente Beratung

Offen und ehrlich nachfragen können Sie jederzeit bei InfoMedicus, unserer weltweiten Gesundheitshotline. Ob es um Einzelheiten der künstlichen Befruchtung geht, um mentale Herausforderungen oder allgemein um den unerfüllten Kinderwunsch: Wir beraten Sie gerne – und das rund um die Uhr.

Hinweis: Wir können nur im vorgegebenen Rahmen Kosten übernehmen. Weitere Möglichkeiten der (finanziellen) Unterstützung finden Sie hier: 

Unterstützung vom Staat

Einige Bundesländer unterstützen Sie bei Kinderwunschbehandlungen finanziell. Auf dem Informationsportal Kinderwunsch finden Sie Informationen zu den Fördermöglichkeiten in Ihrem Bundesland. Auch unverheiratete Paare können profitieren. 

Das Team der BAHN-BKK berät Sie gerne. Sie erreichen uns täglich von 8 bis 20 Uhr.